Reklamation als Chance

WiSie mit Beschwerden Ihre Kundenbindung stärken 

Gerade bei Bestandskunden liegt in jeder Reklamation eine echte Möglichkeit!

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich eine Reklamation erhalte, zieht sich bei mir immer noch kurz alles zusammen. Dabei habe ich über die Jahre gelernt: Beschwerden sind keine Katastrophe, sie sind eine Gelegenheit. Eine, die Sie nutzen können, um Ihre Kundenbeziehungen sogar zu vertiefen. 

Vor allem dann, wenn es sich um Bestandskunden handelt. Menschen, mit denen Sie schon länger zusammenarbeiten. Genau da steckt enormes Potenzial, wenn Sie wissen, wie Sie damit umgehen. 

➡️ Warum sich treue Kunden beschweren und warum das gut ist 

Viele Unternehmen denken: „Oh je, jetzt ist unser Kunde sicher unzufrieden und wird abspringen.“ Aber in der Realität ist es oft anders: Langjährige Kund:innen reklamieren nicht, weil sie gehen wollen, sondern weil ihnen die Zusammenarbeit wichtig ist. Sie melden sich, weil sie Vertrauen in Sie haben. Und weil sie wissen, dass Sie zuhören werden. 

Reklamationen von Bestandskunden sind also ein Kompliment. Ein Zeichen dafür, dass jemand weiter mit Ihnen arbeiten will, nur eben auf einem besseren Niveau. 

✅ Nutzen Sie Reklamationsmanagement als Beziehungspflege

Statt eine Beschwerde als reines Problem zu sehen, lohnt es sich, sie als eine Art Mini-Coaching in der Kundenbeziehung zu betrachten. Denn wie Sie in schwierigen Momenten kommunizieren, entscheidet oft viel mehr über die Loyalität Ihrer Kund:innen als zehn reibungslose Projekte davor. 

Hier vier erprobte Tipps aus der Praxis: 

  1. Wirklich zuhören, nicht gleich antworten

Das klingt einfach, ist aber in der Hektik des Alltags eine echte Kunst. Wenn Sie es schaffen, Ihre Kund:innen ausreden zu lassen und ohne Verteidigung zuzuhören, vermitteln Sie: „Du wirst gehört.“ Und genau das wünschen sich gerade treue Kunden, wenn mal etwas schiefläuft. 

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  1. Verständnis zeigen, statt Rechtfertigungen liefern

Gerade bei Reklamationen ist der erste Impuls oft: „Ich erklär das jetzt mal.“ Aber: Verständnis wirkt verbindender als Argumente. Sätze wie „Ich verstehe, dass Sie das geärgert hat“ oder „Danke, dass Sie mir das offen sagen“ holen Ihren Gegenüber emotional ab und senken sofort die Spannung.  

  1. Individuelle Lösungen, statt Standard-Floskeln

Bestandskunden sind keine Standardkunden, also sollten sie auch keine Standardantworten bekommen. Wer Sie und Ihre Arbeit kennt, erwartet Persönlichkeit. Überlegen Sie eine Lösung, die wirklich zum Kunden passt, nicht nur zu Ihrem System. 

Das zeigt: „Ich sehe Sie, nicht nur Ihren Fall.“ 

  1. Nachfragen und das Gespräch aktiv beenden

Ein oft unterschätzter Schritt: das Nachfassen. Ob per E-Mail oder kurzer Nachricht – fragen Sie ein paar Tage später nochmal nach: 
„War das für Sie so in Ordnung? Gibt’s noch etwas, was ich verbessern kann?“ 
Das wirkt nicht aufdringlich, sondern zeigt: „Mir ist wichtig, wie es Ihnen geht.“ 

✅ Beschwerden professionell behandeln = Kundenbindung aufbauen 

Wenn Sie das nächste Mal eine Reklamation bekommen, atmen Sie kurz durch. Und dann denken Sie daran: 
Das ist kein Rückschritt. Es ist eine Gelegenheit, Ihr Vertrauen zu bestätigen. 

Gerade in langfristigen Geschäftsbeziehungen sind nicht die perfekten Projekte entscheidend, sondern der professionelle Umgang mit Unzufriedenheit. 

Das ist der Moment, in dem Sie zeigen können: Ich bin nicht nur Dienstleister – ich bin ein verlässlicher Partner. 

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Unser Fazit: Loyalität zeigt sich, wenn’s schwierig wird 

Sie werden nicht alle Reklamationen lieben. Aber Sie können jede einzelne nutzen, um die Bindung zu Ihren Kund:innen zu stärken. Und gerade bei Menschen, mit denen Sie regelmäßig zusammenarbeiten, lohnt sich das doppelt. 

Denn wer sich in schwierigen Momenten gesehen, ernst genommen und gut begleitet fühlt – bleibt. 
Und das ist doch genau das, was wir alle wollen, oder? 

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